Verfasser:
Zeller, Joachim
Verfasser Angabe:
Joachim Zeller
Verlag:
Links
Erscheinungsort:
Berlin
Jahr:
2008
Umfang:
256 S. : zahl. Ill.
ISBN:
978-3-86153-499-0
Inhalt:
Für das späte 19. und beginnende 20. Jahrhundert sind die in vielen Ländern vertriebenen Reklamesammelbilder ausder Alltagskultur nicht wegzudenken. Die damals aufstrebende Werbebranche nutzte koloniale und exotische Motive als Blickfang, um Kauflust zu entfachen, Kunden zu binden und zugleich nationalen Stolz zu erzeugen. Das millionenfach unter die Menschen gebrachte Bildgut im Kleinformat reproduzierte so ziemlich alle Stereotype des Fremden, die im Umlauf waren, weshalb die Kolonialsammelbildchen alles andere als ideologisch-politisch harmlos waren. Sie trugen zur Legitimation bei, den »Rest der Welt« zu unterwerfen und auszubeuten, auch wenn sie noch so bunt und freundlich daherkamen. Wer durch diese Bilderschule des Kolonialismus gegangen war, der hatte seine Lektion vom weißen Herrenmenschen gelernt.
ZWEIGSTELLE | BUCHUNGSNR | STANDORT | STATUS | VORM. | RÜCKGABE |
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