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Der Verdacht

1950

Belletristik

Standort:

Verfasser:
Dürrenmatt, Friedrich

Verfasser Angabe:
Friedrich Dürrenmatt. Hrsg. in Zusammenarb. mit dem Autor

Verlag:
Diogenes

Erscheinungsort:
Zürich

Jahr:
1985

Umfang:
118 - 265 S.

ISBN:
3-257-20849-9

Bandangabe:
19

Reihe:
Werkausgabe in dreißig Bänden

Inhalt:
Kommissär Hans Bärlach, am Ende seiner Polizeikarriere angekommen und an Krebs leidend, erholt sich im Krankenhaus Salem von einer Operation. Dort wird er Zeuge, wie sein Freund, der Arzt Samuel Hungertobel, beim Anblick eines Fotos im Magazin Life erbleicht und leicht nervös wird. Der Abgebildete soll der deutsche Arzt Nehle sein, der im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig grausame Operationen an Häftlingen vorgenommen hatte, ohne sie zu narkotisieren, und sich 1945 umgebracht hat. Hungertobel erklärt schliesslich, eine grosse Ähnlichkeit zwischen Nehle und seinem Studienkollegen Emmenberger festgestellt zu haben, der während des Krieges in Chile weilte.Bärlach schöpft schliesslich den Verdacht, dass Nehle und Emmenberger entweder die Rollen getauscht oder aber ein und dieselbe Person sein müssen. Er prüft Interpol-Dokumente und medizinische Artikel von Nehle bzw. Emmenberger, die damals in Chile publiziert worden waren. Eines Nachts steigt der Jude Gulliver durch sein Fenster, der das Konzentrationslager als einziger Jude überlebt hatte und nach dem Krieg auf eigene Faust im Untergrund Naziverbrecher jagt. Bärlach lässt ihn von seiner Vergangenheit erzählen, während sie zusammen die Nacht durchzechen. Am wahrscheinlichsten erscheint Bärlach daraufhin, dass Emmenberger unter Nehles Namen die Verbrechen im Konzentrationslager begangen hat, nach dem Krieg in die Schweiz zurückgekehrt ist und nun unbehelligt die Privatklinik Sonnenstein bei Zürich führt. Diesen Verdacht lässt er von dem Journalisten Fortschig in dessen Zeitung "Apfelschuss" veröffentlichen und begibt sich selbst unter falschem Namen als Patient in Emmenbergers Klinik, in der Hoffnung, Emmenberger psychisch unter Druck setzen zu können, bis der sich selbst verraten würde. Emmenberger stellt sich tatsächlich als der Täter heraus, doch Bärlachs Plan geht nicht auf, denn geschwächt, wie er ist und gefangen in der Klinik, verliert Bärlach jegliche Kontrolle über die Situation. Emmenberger erweist sich als völlig skrupellos und wird von absolut ergebenen Mitarbeitern unterstützt. Bärlach erfährt, dass er Fortschig hat töten lassen und nun auch plant, Bärlach mittels einer seiner grausamen Operationen zu beseitigen. Doch im letzten Moment greift Gulliver ein, nach dem dieser den grausamen Emmenberger ermordet hat. Bärlach entkommt mit Gullivers Hilfe aus der Klinik Sonnenstein und wird von seinem Freund Hungertobel wieder zurück nach Bern gebracht.

Übergeordnetes Gesamtwerk:
Der Richter und sein Henker / 1985