Verfasser:
Werner, Zacharias
Verfasser Angabe:
Zacharias Werner
Verlag:
Reclam jun.
Erscheinungsort:
Stuttgart
Jahr:
1975
Umfang:
96 S.
ISBN:
3-15-000107-2
Bandangabe:
107
Reihe:
Reclams Universal-Bibliothek
Reclam
Inhalt:
Der vierundzwanzigste Februar ist ein einaktiges Melodram aus dem Jahr 1808 von Zacharias Werner. Werner begründete damit die Gattung des Schicksalsdramas. Damals moderne Eigenschaften dieses Stücks, wie eine Simultanbühne, die ein paralleles Geschehen in zwei Räumen zeigt, legen nahe, dass es sich um die Bearbeitung einer aktuellen französischen oder englischen Vorlage handelt. Werner kannte die Schweiz als Schauplatz der Handlung ebenso wie die Pariser Theaterverhältnisse aus eigener Erfahrung. Eine Vorlage wurde bisher nicht gefunden. Zur Überwindung der Ständeklausel werden hier bäuerliche Figuren als tragische Helden gezeigt. Die Gattung des Schicksalsdramas behandelt ein Hauptthema des 19. Jahrhunderts: das Trauma der verlorenen Autorität. Das französische Volk, das seinen König in der Französischen Revolution getötet hat, lud einen "Völkerfluch" auf sich, ebenso wie die Hauptfigur Kunz Kuruth ihren Vater getötet oder zumindest bedroht hat und seither dessen Fluch unentrinnbar ausgeliefert ist. Die Gnade der verlorenen Autoritäten macht seither einem gnadenlosen "instinktiven" Mechanismus Platz, der Familien zerreißt und alles ins Verderben führt.
ZWEIGSTELLE | BUCHUNGSNR | STANDORT | STATUS | VORM. | RÜCKGABE |
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Süd - Lauzilgasse | 0907SP00865 | DT.D
WER Depot | Verfügbar | 0 |