Das homosexuelle Begehren

Sachbuch

Einheits Sachtitel:
Le désir homosexuel (dt.)

• GS.OLH : Soziologie : Homosexualität

Verfasser:
Hocquenghem, Guy

Verfasser Angabe:
Guy Hocquenghem. Hrsg. und mit einem Nachw. versehen von Lukas Betzler... Aus dem Franz. übers. von Lukas Betzler...

Personen:
Betzler, Lukas [Hrsg.]

• Homosexualität
• Sexualität
• Emanzipation

Verlag:
Edition Nautilus

Erscheinungsort:
Hamburg

Jahr:
2019

Umfang:
197 S. : Ill.

Auflage:
1. Aufl.

ISBN:
978-3-96054-208-7

Interessenskreise:
LGBTQIA+

Reihe:
Nautilus Flugschrift

Inhalt:
Als er 1972 »Das homosexuelle Begehren« schrieb, war Guy Hocquenghem gerade 25 Jahre alt - eine schillernde Persönlichkeit, Philosoph, Trotzkist und Schwulenaktivist. Hocquenghem fordert ein neues Denken über Geschlecht, Begehren und Sexualität, jenseits binärer Schemata und des »ödipalen Dreiecks« der psychoanalytischen Theorie. Für ihn gibt es keine stabile (sexuelle) Identität, sondern nur ein universelles Begehren. Skeptisch gegen jede Behauptung von »Normalität« kritisiert Hocquenghem daher auch jene liberale Ideologie, die Homosexualität zwar toleriert, aber nur als von der Normalität klar abgetrenntes »Minderheiten-Phänomen«. Sein Buch ist eine radikale Kritik der gesellschaftlich fest verankerten Homophobie, zugleich aber auch ein Appell an die Bewegung, sich nicht vom liberalen Integrationsversprechen blenden zu lassen, das die Stillstellung des Begehrens in einer »homosexuellen Identität« einfordert. Stattdessen sieht er die Rolle der homosexuellen Emanzipationsbewegungen darin, mit ihrer eigenen Befreiung auch die der Sexualität aller zu erkämpfen.