Mit ihren Songs in spanischer Sprache über Liebe, Traditionen und über die Tage der Sklaverei erhebt Susana Baca den fast ausgestorbenen afrikanisch-peruanischen Blues, dessen Sambas, Landos und seine Alcatraz Rhythmen zu einer hohen Kunst. Wie Virginia Rodrigues aus Bahia, die Morna-Sängerin Cesaria Evora aus Cap Verde, ist auch Baca Teil einer neuen Generation von international bekannten Sängerinnen, die ihre jeweiligen Stilrichtungen wie eine Art Kammermusik angehen. Bei diesem Album bedeutet dies, dass ihre übliche Bandbesetzung erweitert wird mit Gästen wie John Medeski (am Keyboard, von Medeski Martin und Wood) und Marc Ribot (Elektro-Gitarre, von Los Cubanos Postizos). Diese bringen fast unmerklich instrumentale Glanzpunkte in die zurückhaltenden, aber durchaus robusten (und oft kubanisch angehauchten) Grooves ihrer Band. Wie beim Blues gehen Bacas nachhallende Klagen, die mit einer Stimme gesungen werden, die an alte Bambus-Instrumente erinnern, über die Traurigkeit mit tief empfundenen und subtilen Gefühlsnuancen hinaus.