Das Mittelalter gilt gemeinhin als "finster". Nach dem Untergang des - gegen Ende - nicht mehr ganz so glanzvollen Römischen Reiches tat sich in Europa ein Vakuum auf. Attilas hunnische Horden brachen aus dem Osten nach Europa herein, germanische Völkerstämme zogen marodierend über den Kontinent. Schließlich setzten unter dem Zeichen des islamischen Halbmondes Berber und Araber nach Europa über und gründeten mit dem Kalifat von Cordoba in Spanien eines der märchenhaftesten Reiche des europäischen Mittelalters. Unter dem Frankenkönig Karl Martell kam der islamische Vorstoß - mitten in Frankreich - zum Stehen. Sein Enkel Karl der Große schließlich einte Europa unter einer neuen Kaiserkrone. Das späte Mittelalter sah den Aufstieg der Städte und die Entwicklung eines mächtigen Bürgertums. Ereignisse wie die Reformation, die großen Entdeckungen und die Entfaltung der Renaissance markieren das Ende einer tausendjährigen Epoche.