Das Färben ist eine uralte Kunst, die schon lange vor Christi Geburt in Ägypten, Persien, China und Indien ausgeübt wurde. Zu den Farbstoffen, die man damals verwendete, gehörten wahrscheinlich Krapp als roter und Indigo als blauer Farbstoff. In der Zeit um 3.000 v.Chr. wurden Farbpigmente in Ägypten und in Babylonien in großem Umfang eingesetzt. Der blaue Lapislazuli findet sich in den Grabbeigaben der Pharaonengräber, z.B. in der Schatzkammer des Pharao Ramses. Die ägyptischen Frauen schminkten ihre Augenlider mit grünem Pulver von zerstoßenem Malachit. Zu Beginn Roms trugen die Mitglieder des Adels Gewänder, gefärbt mit antikem Purpur. Die Kunst des Färbens erlebte im 13. Jht einen Aufschwung mit dem französischen Purpur. Im 16. Jht brachten Forschungsreisende Farbstoffe wie Chochenille und Blauholz aus Amerika mit.