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Im Leben von Schauspieler Kurt, der als Norddeutscher in München gestrandet ist, läuft wenig rund. Warum ist das so? Kurt möchte es herausfinden, indem er eine Kamerafrau engagiert, die ihn auf Schritt und Tritt begleiten soll. Die Kamerafrau allerdings liebt das Kino und sieht das Projekt als richtigen Filmdreh, was Kurt so gar nicht passt. Denn aufgrund seiner Neigung, seine Meinung zu allem unverblümt mitzuteilen, eckt er bei seinen Mitmenschen häufig an und hat es nicht nur deshalb auch mit den Frauen schwer.
Seine Ex-Affäre Sigrid wirft Kurt beispielsweise vor, er könne keine Nähe zulassen. Sein Freund Johnny hingegen spricht ihm Mut zu und meint, wenn Kurt nur die Richtige träfe, würde sich das mit seiner Angst vor Nähe von alleine einrenken. Seine Ex-Freundin Leni wiederum sieht das anders und empfiehlt ihm, an sich zu arbeiten. Was also tun? Und dann ist da ja auch noch die Kamerafrau, die alles minutiös dokumentiert...
"Sehen und nicht sehen, das ist die Frage bei Kurt, und Ulla Geiger formuliert sie filmisch aus. Es ist dies ihr Debütfilm ¿ mit Mitte 60 hat sich die 1951 geborene Geiger daran gemacht, mal selbst einen Film zu drehen, ganz unabhängig, nach vielen Jahren als Darstellerin und als Helferlein hinter den Kulissen. Es ist ein kleiner Film geworden, im besten Sinn, konzentriert und geradlinig. Vielleicht fehlen ein paar weitergehende Ideen, vielleicht formuliert Geiger ihr Thema zu penetrant aus. Amüsant ist das ganze trotzdem, dafür, dass es ja eigentlich gar keinen Film gibt." (Harald Mühlbeyer, auf: kino-zeit.de)
"Das alles könnte Stoff für eine platte deutsche Komödie sein, mit Bildern aus der Großstadt über die Probleme und Wehwehchen von Menschen, die eigentlich völlig sorglos leben könnten. Doch durch die Grundentscheidung, die Kamera zum Protagonisten zu machen und alles als einen 'Nichtfilm', als eine Art Familienvideo zu erzählen, wird der auf den ersten Blick naive Inhalt verfremdet, was sehr komische Resultate zeitigt. (...)
'Wir drehen keinen Film' ist voll hintergründigen Humors, ohne jemals mit dem Zeigefinger auf platte Klischees über Psychoanalyse und Selbstfindung hinzuweisen. Humoristisch knüpft Geiger an Karl Valentin und Liesl Karlstadt an, filmisch steht sie in einer langen Reihe von 'Kamerafilmen', etwa Matias Bizés 'Sábado: Das Hochzeitstape' (2003)." (Wolfgang Hamdorf, auf: Filmdienst)