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Eine Ode an das Band zwischen Töchtern und Müttern: Die achtjährige Nelly fährt mit ihren Eltern zum Haus der verstorbenen Großmutter zum Auf- und Ausräumen. Es beginnt ein zauberhaftes Erinnerungs- und Beziehungsspiel...
Nelly erkundet den Ort, an dem ihre Mutter einst aufwuchs. Der umliegende Wald diente ihr als Spielplatz, in dem diese eine selbstgebaute Hütte aus Ästen besaß. Als ihre tieftraurige Mutter unvermittelt abreist, trifft Nelly im Wald auf ein Mädchen, das ihr wie ein Ei dem anderen gleicht. Es heißt Marion und ist ebenfalls acht Jahre alt. Schnell entwickeln die beiden eine innige Freundschaft und teilen bald ein mystisches Geheimnis, das sie auf wunderbare Weise verbindet.
Ein kleiner Film reißt das Herz weit auf: In Céline Sciammas "Petite Maman" dürfen Tochter und Mutter ein wunderbares Geheimnis teilen. Unaufgeregt und voller Poesie wird der Film dabei zur Zeitreise durch die Augen eines jungen Mädchens.
"Zu Beginn kommt der Film bei uns kaum mit seiner Aussage an, sondern mit seiner wunderbaren Schönheit: herbstliche Landschaften, gepflegte Interieurs und sympathisches, anteilnehmendes Gespräch der Protagonistinnen. Ob wir die Dialoge, wegen des ständigen Fragens, wer ist wer, auf Anhieb verstehen, ist unwahrscheinlich. Direkt und unvermittelt aber kommt der Film mit seiner Schönheit und Reinheit, seiner Sinnlichkeit und Menschlichkeit an. All dies weit entfernt von dem, was wir im Alltag erleben. Diese innere und äußere Schönheit zieht uns ganzheitlich in die Geschichten hinein, welche, die Zeiten von zwei oder drei Generationen überspringend, mal die Mädchen als Mädchen oder mal als Mütter auftreten lässt. Diese Freiheit der Identität der Protagonistinnen verleiht dem Film eine große Freiheit des Erzählens." (der-andere-film.ch)
"Petite Maman" ist der fünfte Spielfilm von Céline Sciamma. Das Drehbuch schrieb sie im Sommer 2020, später sagte sie, sie habe sich den Film ¿erträumt¿. Die Innenaufnahmen fanden im Filmstudio in einem nachgebauten Haus statt, um eine ¿völlig zeitlose¿ Atmosphäre schaffen zu können. Dazu trug auch die Kleidung der Mädchen bei. Sciamma begutachtete Klassenfotos aus den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart und erstellte dafür einen Katalog der zeitlosesten Modeartikel der letzten Jahrzehnte. Sie plante "Petite Maman" als einen Film für die gesamte Familie, für Kinder, Eltern und Großeltern als Zuschauer. Beim Ansehen soll der Film trösten und Fantasie abgeben.
Die Kinderfilmwelt schreibt: "Was wisst ihr wirklich über eure Eltern, vor allem wie sie selbst als Kind waren, was sie damals bewegt hat, wie sie gespielt haben, was sie fühlten und dachten? Manchmal sind es Gegenstände, Fotos, Zeichnungen oder Briefe, durch die Erinnerungen an die Kindheit wieder lebendig werden. (...) Wie in einem Märchen sind bei diesem Film die Gesetze von Raum und Zeit außer Kraft gesetzt. Auch die Grenzen zwischen der Wirklichkeit und der Fantasie verschwimmen. Damit der Film seine bezaubernde Wirkung voll entfalten kann, wurde jede Szene bis in kleinste Kleinigkeiten genau geplant. Eine große Kunst ist es, dass man diese Anstrengung gar nicht bemerkt. Bunte Herbstfarben erstrahlen und lassen dich einfach nur Staunen. Die Geschichte ist von der Regisseurin Céline Sciamma, die schon den tollen Film 'Tomboy' gedreht hat. Sie hat ihn so angelegt, dass Eltern und Kinder miteinander ins Gespräch kommen. Es lohnt sich also, diesen Film in der Familie zu schauen."