Das zweite Stück dieser CD stammt von dem 1987 erschienenem Album "Spillane" und ist eine Hommage des Jazzers an den Autoren von Kriminalromanen Mickey Spillane. Zorn zeichnet eine interessante Art der Komposition aus. Nach gründlicher Recherche der Biographie Spillanes, dessen Bücher und deren Filmadaptionen, schreibt er Assoziationen auf Karteikarten und bringt diese dann in eine bestimmte Reihenfolge. Das Endprodukt ist ein halbstündiges Werk, das zum Teil aus notierten Elementen besteht und teilweise aus Improvisation.

Spillane ist ein typisch postmodernes Beispiel derer die den "Tod des Autors" vertreten, das bedeutet eine Weigerung einen Text oder ein Werk als abgeschlossen anzusehen. Weiterhin gibt es keine endgültige Bedeutung oder Interpretation eines Kunstwerks. Zorn nutzt Spillanes Werk als Ideen Steinbruch, interpretiert es neu und schafft etwas völlig neues, einen neuen, eigenständigen musikalischen Raum.