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Intrigen, Korruption und ein kleiner Krieg - das sind die Ingredienzien eines Machtspiels, an dessen Ende ein gewisser Vladimir Putin Präsident der Russischen Föderation wurde.
Noch im Herbst 1999 war Putin ein weitgehend unbekannter Beamter. Bevor er nach Moskau kam, war er in Sankt Petersburg stellvertretender Bürgermeister gewesen. Nachdem es ihm als Leiter der Wahlkampagne seines Förderers Anatolij Sobchak nicht gelungen war, für dessen Wiederwahl zu sorgen, zog er nach Moskau. Hier wurde er zunächst Stellvertreter des präsidentiellen Immobilienverwalters Pavel Borodin, stieg aber bald zum Chef des ungeliebten Inlandsgeheimdienstes FSB auf. Doch wie kam es, dass er gleichsam aus dem Nichts zum Nachfolger Boris Jelzins als russischer Präsident gewählt wurde?
Der Film erzählt die Geschichte der Machenschaften, die Putin in den Kreml brachte und gibt dadurch tiefe Einblicke in die politische Verfassung Russlands in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre.
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Herbst 1998. Russlands Präsident Jelzin gesundheitlich schwer angeschlagen. Eine Art inoffizielles Politbüro, dem unter anderem Yelzin-Tochter Tatiana, ihr zukünftiger Ehemann sowie der Oligarch Boris Berezovsky angehören, führt de facto die Amtsgeschäfte. Die Gruppe, die über keinelei Legitimation verfügt und die von russischen Journalisten kurz "die Familie" genannt wird, sucht fieberhaft nach einem Kandidaten, dem sie Jelzins Nachfolge übertragen kann.
Als Sprungbrett soll der Posten des Premierministers dienen. Doch mehrere Vorschlägen der "Familie" für einen neuen Premier fallen in der Duma, dem russischen Parlament, durch. Schließlich setzt sich Yevgeny Primakov durch -- gegen den Willen der "Familie".
Primakov, wie auch der Generalstaatsanwalt Yury Skuratov, bekämpfen die weit verbreitete Korruption. Aus der Schweiz werden Skuratov zu dieser Zeit heikle Details zu Unterschlagungen im Bereich der präsidentiellen Immobilienverwaltung bekannt. Sie enthalten auch Daten, die die Yelzin-Familie ganz direkt betreffen. Als diese davon erfährt, greift sie zu schmutzigen Tricks.
Vladimir Putin, bereits zum Chef des Inlandsgeheimdienst FSB avanciert, hilft der Familie, die Untersuchungen des Generalstaatsanwaltes zu diskreditieren - und empfiehlt sich damit bei der Yelzin-Familie, die ihm den Sprung vom FSB-Chef zum Premierminister ermöglicht. Doch wie soll der blasse, öffentlich noch immer völlig unbekannte Apparatschik binnen weniger Monate dem Wahlvolk bekannt werden?
Wie sich herausstellt, kann ein kleiner Krieg gegen angebliche tschetschenische Terroristen Wunder bewirken. Noch auf dem Scheißhaus werde er die Terroristen jagen, formuliert Vladimir Putin. Dank seiner Law-and-Order-Inszenierung, die er im Kanal des Oligarchen Boris Berezovsky ausbreiten darf, steigt er rasch in der Gunst der Wähler. Das übrige tut eine konzertierte Aktion der Familie, die unter Missachtung aller demokratischen Regeln die gesamte Macht des Staatsapparates zu Putins Unterstützung mobilisiert.