Sie sind die älterste Literatur der Welt: die Bildgeschichten. Menschen ritzen sie in den Stein ihrer Höhlen, lange bevor sie die Schrift erfanden. Menschen benutzten sich auch nach der Erfindung der Schrift, die lange ein Privileg der Reichen und Mächtigen war, zur Darstellung der Macht der Herrschenden, zur Unterdrückung der Armen, Ungebildeten und Ohnmächtigen. Bildgeschichten wurden zu allen Zeiten als das erkannt, was sie tatsächlich sind: eine hervorragende Methode, eine Botschaft möglichst vielen Menschen zu vermitteln. Ganz zurecht betrachten die Wissenschaftler darum die erzählende Bildgeschichte als einen Vorläufer des Films, des Fernsehens oder der Fotoreportage. Doch die Bildgeschichte ist nicht etwa ein Prototyp für die moderne, sondern ein sehr geschätztes Medium, das längst nicht nur von den Unwissenden und Armen gelesen wird sondern ein geschätzte Form literarischer Übermittlung.