Wer die Lektoratsdienste durchforstet, wird in Sachen "Intelligenz" ungemein fündig: Neben der den Boom auslösenden "emotionalen Intelligenz" gibt es noch ein Dutzend weitere Variationen: von der "Beziehungs-" über die "Erfolgs-" bis hin zur "spirituellen Intelligenz". Nach der eher platten "erotischen Intelligenz" wird uns nun "ein neuer Zugang zur Sexualität" verheißen. Ihren Recherchen entsprechend kommen die beiden Psychologen zur Erkenntnis, dass die Mehrheit der Menschen mit ihrem Sexualleben unzufrieden ist. Ziel müsse es deshalb sein, die eigenen sexuellen Bedürfnisse ohne Vorurteile zu begreifen. In ihrer mit vielen Fallschilderungen durchsetzten Monographie arbeiten sie die Charakteristika des sexuell intelligenten Zeitgenossen heraus, der exakte Kenntnisse auf dem Gebiet der Sexualität besitzen, sein verborgenes sexuelles Ich kennen sowie schließlich die Kompetenz aufbauen müsse, sexuelle Beziehungen zu gestalten. Das Buch bietet Gelegenheit, den sexuellen Quotienten per Test zu messen. Insgesamt wohl hilfreich.