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Großer Skandal statt große Liebe: Als Teenager waren Eren, Tochter eines mächtigen, türkischen Politikers, und Reyhan, Tochter eines Angestellten von Erens Vater, unsterblich ineinander verliebt. Die verbotene Beziehung nahm ein jähes Ende, als Erens Mutter die beiden Teenager im Bett ertappte. Eren musste ihre Heimatinsel verlassen, während Reyhans Familie durch die Intervention von Erens mächtigem Vater kein Bein mehr auf den Boden bekommen sollte.
20 Jahre später kehrt Eren zu ihre Jugendliebe auf die bezaubernde Insel Büyükada zurück - an den Ort, an dem einst ihre Liebe begann. Eren ist noch immer verliebt. Doch Reyhan ist fest davon überzeugt, dass Eren nicht aus freien Stücken zu ihr zurückgekommen ist: Nicht die Liebe, sondern ein alter Zauber soll sie wieder auf die Insel geführt haben.
Reyhan hältt derart an ihrer Liebeszauber-Theorie fest, dass sich bald sogar die hartnäckige Eren überzeugt zeigt. Der Bann muss gebrochen werden - erst dann soll sich zeigen, ob die beiden Frauen doch mehr miteinander verbindet als bloße Magie...
"Das Großartige am Film des Regisseurs und Drehbuchautors Ümit Ünal (...): Die beiden Hauptdarstellerinnen verleihen der Konstruktion blühendes Leben. Es ist eine Freude, ihrem Sprechen, Zögern, Drängen zu folgen, Reyhans Kampf nicht nur mit Eren, sondern auch mit sich selbst, Erens Verzweiflung angesichts des Widerstands der Freundin, bis hin zum Zweifel, ob sie das Richtige tut. Sie sind, wie der Dialog, fast ständig in Bewegung, Hügel hinauf, Straßen hinab, zur Magierin, die den Bann sprach (nur deren Sohn lebt noch da), zum Haus, in dem Eren einst lebte.
Erst in dieser doppelten Bewegung, der der Körper und der der Wörter, beginnen sich Dinge, Erinnerungen, Verhärtungen und Widerstände zu lösen. Und was sich gelöst hat, kann sich neu und wieder und anders verbinden. Der Film lebt auch von der Spannung, ob das Unmögliche möglich sein, ob alles zwanzig Jahre zu spät doch noch gut ausgehen kann. In Wahrheit ist aber der Weg schon das Ziel, die beglückende Zeit, die man mit Eren und Reyhan verbringt." (Ekkehard Knörer, auf: taz.de)