Gentleman ist einer jener Künstler, denen es kontinuierlich gelingt sich zu steigern. Jedes neue Album ist besser als der Vorgänger. War "Journey To Jah" vor zwei Jahren schon eine mittlere Offenbarung, so gelingt es Tilmann Otto alias Gentleman sich auf "Confidence" noch weiter zu steigern. Die Dichte an eingängigen Hymnen, mit der er uns auf seinem dritten Album versorgt, ist kaum noch zu übertreffen. Jeder Song ist ein Treffer, angefangen vom Opener, dem spirituell verankerten "Send A Prayer" über Superior, die erste Single, bis hin zu "Life Takes More Than That", einer mit wunderbaren Harmonien veredelten Midtempo-Nummer. Man hört den Stücken an, dass Gentleman in den letzten Jahren viel in der Welt rumgekommen ist. Die Geschichten, die er in Songs wie "All That You Had" oder "Caan Hold Us Down" erzählt, wirken dadurch noch eine Spur überzeugender. Musikalisch unterstützen ihn auch diesmal wieder jede Menge hochkarätiger Gäste, von Coco Tea über Ras Shiloh und Tony Rebel bis hin zu Jack Radics. Als Produzenten standen ihm neben Pow Pow weitere renommierte Kräfte wie Bobby Digital, Steven Stanley, Richie Stephens, Black Scorpio sowie die Firehouse Crew zur Seite. Kein Wunder also, dass die 19 Tracks so vielschichtig klingen. Songs wie "Unconditional Love", das gemeinsam mit Tamika eingespielte "Weary No More" oder "No Time Like Now" haben jedenfalls durchaus das Zeug dazu, zu Hymnen einer Generation heran zu wachsen. Confidence klingt, mehr noch als die ersten beiden Longplayer, wie aus einem Guss und ist damit eindeutig das beste Album seiner Karriere.