Dieses Werk "Cat'n'Mouse" ist ein weiterer Beweis - falls es eines solchen überhaupt bedarf - für das außergewöhnliche und vielfältige musikalische Können von John Abercrombie. Dieses reicht von einem flüssigen, harmonischen Walzer über Zwischenspiele für Streicher im Barockstil, Funk-Backbeats, einem Samba, der eigentlich gar keiner ist, improvisiertem Spiel und Melodien mit einem Touch von Mahavishnu bis hin zu einem geradlinigen Spiel ohne jede Umschweife. Von allen vier Spielern hören wir schön aufeinander abgestimmtes Spiel - Abercrombie (Gitarre), Mark Feldman (Violine), Mark Johnson (Kontrabass) und Joey Baron Schlagzeug) - mit einigen besonders eindrucksvollen Beiträgen von Baron. Dies ist ein aufgeklärter Umgang mit Musikgeschichte, aber dennoch durch und durch moderne, zeitgenössische Musik und eine angemessene Nachfolge für Abercrombies vorher bei ECM erschienenes, schönes Album "Open Land" aus dem Jahre 1998. "Cat'n'Mouse" kann man den langjährigen Fans empfehlen, aber auch denen, für die diese Musik eines der besten Gitarristen der Welt noch neu ist.