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Die Fluchtbewegung 2015/16 auf der Balkanroute machte die südsteirische Grenze bei Spielfeld zu einem der Brennpunkte. Dieses Stück Zeitgeschichte wird im zweisprachigen Buch "Grenzerfahrungen / Border(line) Experiences" in vielfältiger Weise dokumentiert. Es kommen Helfende und Betroffene zu Wort und vermitteln ihre persönlichen Grenzerfahrungen aus diesen Tagen.
ZeitzeugInnen
Hunderte freiwillige HelferInnen, unter Ihnen auch die HerausgeberInnen mit der Initiative Border Crossing Spielfeld, waren im Herbst/Winter 2015/16, als sich 100.000 Schutzsuchende Richtung Norden bewegten, vor Ort und im Internet aktiv, um die Ankommenden zu unterstützen.
Einige der AkteurInnen berichten im Buch als ZeitzeugInnen von ihren Erfahrungen. Dadurch wird die Dokumentation der Ereignisse ergänzt und in manchen Fällen relativiert. Die HerausgeberInnen Birgit Roth, Petra Leschanz und Sylvia Altenbacher bieten damit ein differenziertes Bild und somit auch alternative Perspektiven zu jenen Darstellungen, welche vielfach in Medien zu lesen waren.
Verweigerte Zuständigkeit
Das Buch beinhaltet auch bisher kaum Bekanntes, wie zum Beispiel die verweigerte Zuständigkeit für das "Niemandsland". In einem Streifen zwischen den Standorten der österreichischen und slowenischen Behörden strandeten viele Tausende Flüchtlinge und blieben dort unversorgt. Durch das beinhaltete Kartenmaterial wird gezeigt, dass die österreichischen Behörden ihre Verantwortung zu Unrecht verweigerten.