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Die Relevanz des Spiels für die Entwicklung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen ist hinreichend bekannt. Im Spiel werden kognitive, motorische, soziale und emotionale Kompetenzen gefördert; darüber hinaus können die angeführten Dimensionen durch das Spiel eingeschätzt und weitere Entwicklungsschritte angeregt werden: Spiel fördert, indem es fordert.
Ein großer Teil der aktuellen und beliebten Gesellschaftsspiele ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger Behinderung aufgrund der Komplexität des Regelwerkes, der Terminologie, der kognitiven und auch motorischen Anforderungen zu anspruchvoll. Viele Gesellschaftsspiele sind jedoch modifizierbar, so dass sie auch für den angesprochenen Personenkreis spielbar sind und ohne dass die zugrunde liegende Spielidee verloren geht.
Das Buch soll einen Beitrag zur pädagogischen Förderung durch das Spiel, aber auch zur Freizeitgestaltung von Menschen mit geistiger Behinderung leisten. Zum einen werden Grundlagen wie Theorien des Spiels, Spielformen, -funktionen, zum anderen Besonderheiten in Spielentwicklung und -verhalten von Kindern mit geistiger Behinderung erörtert. Des Weiteren werden neben neuen Spielen Anregungen zur Modifikation unterschiedlicher Spiele und praktische, in integrativen und sonderpädagogischen Einrichtungen erprobte, Umsetzungsbeispiele vorgestellt.
Die dargestellten Praxisbeispiele haben unterschiedliche Anspruchniveaus und Akzentsetzungen, sie sind vielfältig und variabel einsetzbar, sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich sowie in der Freizeitgestaltung.
Das Buch richtet sich an alle Spielbegeisterten, die in der Bildung und Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung tätig sind.