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¿Best friends forever¿, beste Freunde für immer; Das simsen sich Kids gern zu. Doch was passiert, wenn einer von drei besten Freunden ein Geheimnis hat, von dem keiner etwas weiß? Und was für den besten Freund ein riesiges Problem bedeutet? Beispielsweise ein kleiner Davidsstern an einer Kette in den Augen eines syrischen Flüchtlingskindes¿?
Charly (11), Hamid (12) und Benny (11) sind unzertrennliche Freunde seit der Grundschule. Sie verbringen jede freie Minute zusammen, mal am Skatepark, mal auf Charlys Dachboden, wo sie eine gigantische Eisenbahnlandschaft aufgebaut haben, mal in der Natur, wo Benny an einem bewaldeten Berg den Eingang zu einer Tropfsteinhöhle entdeckt.
Während an der neuen Schule eine mysteriöse Handy-Diebstahlserie die Schulleitung auf Trab hält und Charly eine Demo für das Tierwohl organisiert, stirbt Bennys geliebter Großvater. Am Krankenbett übergibt er seinem Enkel eine Halskette mit Davidstern ¿ verbunden mit dem Wunsch, dass Benny diese Kette irgendwann gänzlich angstfrei tragen kann.
Doch für Benny, den Klassenschwarm, ist diese Zeit schon gekommen. So trägt er die Kette aus Verbundenheit, nicht als religiöses Statement. Seine Eltern, jüdische Einwanderer aus Russland, mit wenig Zeit und viel Arbeit in ihrer Schreinerei, haben ihr Judentum immer versteckt, einerseits aus Sorge um Benny, andererseits auch im Hinblick auf ihr Geschäft. Womit Benny jedoch nicht gerechnet hat: Er macht sich damit zum Angriffspunkt, ist plötzlich mit antisemitischen Anfeindungen der an der Schule mobbenden Gang um Lennart und dessen Freundin Jasmin konfrontiert. Zumal Jasmin als ehemalige Freundin der drei mit ihnen noch eine Rechnung offen hat! Selbst der stille und sensible Hamid, Flüchtlingskind und begnadeter Comiczeichner, distanziert sich von seinem Freund¿
Dass Benny Jude ist, ändert alles und bedroht nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch Bennys Leben. Die Freunde geraten in ein Geflecht aus Rassismus, Mobbing und Antisemitismus.
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Die sechsteilige Serie wurde von Andreas Steinhöfel, Klaus Döring und Adrian Bickenbach als Originalstoff entwickelt und geschrieben. Basierend auf den Drehbüchern, entstand die gleichnamige Graphic Novel von Andreas Steinhöfel und Melanie Garanin, die verschiedene Aspekte der Serie noch vertieft.
Andreas Steinhöfel will mit der Serie Kinder dazu aufrufen, sich selbst zu überprüfen, was ihnen ihre eigenen Freundschaften wert sind und wie sie selbst mit Vorurteilen umgehen. ¿Wir thematisieren aber auch die Hilflosigkeit der Erwachsenen. Da kommen dann die Lehrer auf die Idee, ein Konzentrationslager zu besuchen. Das ist zwar gut gemeint, geht dann häufig an den Kindern völlig vorbei. Die Kommen dann von einer Überforderungssituation in die nächste. Da sind wir Erwachsene auch aufgefordert, uns wieder mehr in die Kinder hereinzudenken.¿ (Deutschlandfunk)
"Äußerst sensibel und kindgerecht befasst sich die Serie mit den Themen Mobbing, Ausgrenzung und Rassismus und setzt ein Zeichen für ein tolerantes Miteinander. Zudem werden Kindern Wege aufgezeigt, wie gegen Ungerechtigkeiten im eigenen Alltag vorgegangen werden kann." (flimmo.de)
FLIMMO Altersempfehlung: ab 9. ("Einzelne Szenen und dramatische Begebenheiten insbesondere gegen Ende der Serie können jüngeren und sensiblen Kindern zu viel werden.")
¿Die Serie macht deutlich, was Judenhass ist. Wenn jemand gegen jüdische Menschen ist und diese beleidigt oder beschimpft, bedroht oder sogar angreift, weil sie jüdisch sind, ist das Antisemitismus ¿ eine Form des Rassismus. Darüber hinaus zeigt sie, dass es nicht nur in der Vergangenheit, sondern gerade in unserer heutigen Zeit Antisemitismus gibt.¿ (Jüdische Allgemeine)
Benny ist seit dem Angriff auf ihn verschwunden! Hamid plagt das Gewissen, denn er war Zeuge des Angriffs und hat Benny nicht geholfen. Die Suche nach Benny beginnt.