Mit Saxophone Colossus setzte sich Rollins endgültig die Krone unter den Jazz-Saxofonisten auf. Die Session am 22. 06.1956 gehört mittlerweile zu den Meilensteinen der Jazzgeschichte. An der Seite von Tommy Flanagan (Piano), Doug Watkins (Bass) und Max Roach (Schlagzeug) spielte Sonny drei Eigenkompositionen und zwei Standards ein. Die Calypso-lastige Eröffnungsnummer "St.Thomas" zählt heute zu Rollins Erkennungsmelodien und war auf Saxophone Colossus erstmals zu hören. Ungeheure Dichte und Intimität verströmt "Blue Seven", und die Bearbeitung der "Morität" aus der Dreigroschenoper beweist, welch jazziges Potenzial sich im Werk von Brecht/Weill verbirgt. Die Ballade "You Don't No What Love Is" und "Strode Rode", das sich durch das perfekte Zusammenspiel von Roach und Rollins auszeichnet, runden das Programm ab.