Viele Stunden führen die beiden Autoren Gespräche über die österreichische und europäische Geschichte, mit zahllosen persönlichen und persönlich erlebten "Geschichten und Gescherterln". Dieses Buch ist kein Streitgespräch, dazu sind Anton Pelinka und Erhard Busek einander zu ähnlich. Viel mehr beflügeln sie einander in ihren Gedanken, der eine greift den Faden auf, wo der andere ihn beendet hat. Sie beeindrucken mit ihren tiefen Geschichtskenntnissen, stundenlang kreisen sie um ihr Gesprächsthema, ziehen zwischendurch weite Bögen, um zielsicher zum Anfang zurückzukehren. Letztlich münden die historischen Betrachtungen in Aussagen über die Zukunft. Trotz schwergewichtiger Themen, wie der Krieg im ehemaligen Jugoslawien oder der Flüchtlingstragödien vor Lampedusa, sind die Gespräche von einer Leichtigkeit und Heiterkeit geprägt. Diese Atmosphäre offenbart sich manchmal in vordergründigem Witz, zumeist aber in hintergründiger Ironie, die man als Leser zwischen den Zeilen erkennt.