Eigentlich sollte das neue Album "Are You Ready For The New Conception Of Jazz" heißen, aber einige der Songs änderten sich, und neue Grooves und Stimmungen entstanden. Das Album wurde sanfter, und Bugge änderte den Titel in "Sharing".

Auffallend neu an diesem Album ist der extensive Einsatz von DJs, ein Ergebnis von Bugges Zusammenarbeit mit Club-DJs in den vergangenen Jahren. Eine der wichtigsten Bewegungen in der Musik nach den Siebzigern ist die Techno- und House-Szene. "Ich möchte melodische Musik mit Elektronika und Techno erforschen", sagt Bugge. "Deshalb habe ich auf dem neuen Album soviel mit den DJs Olle "Abstract" und Pål "Strangefruit" Nyhus (der mit Nils Petter Molværs Projekt Khmer getourt ist) gearbeitet."

Bugge hat großen Respekt für norwegische Musiker wie Terje Rypdal und Jan Garbarek, die in den Siebzigern mit Jazz experimentiert und ihn weiterentwickelt haben. Norwegen hat eine der aufregendsten Jazz-Szenen der westlichen Länder. Sie ist viel moderner und aufregender als die amerikanische Jazz-Szene. "Wir gehen unsere eigenen Wege und definieren unseren eigenen Stil", konstatiert Bugge.

Bugge Wesseltofts neue CD "Sharing" basiert auf demselben Konzept wie sein erstes Album: der Kombination von Techno und akustischem Jazz. "Sharing" ist kein kalter und seltsamer Techno, sondern eine warme Platte mit vielen Grooves und schönen Stimmungen. "Ich bin ein Romantiker", sagt Bugge. "Seit ich Piano und Keyboard spiele, sind Melodien sehr wichtig für mich, genauso wichtig wie Jazz-Improvisationen."

Unter anderem wirken Sidsel Endresen, Nils Petter Molvær und Aage Kvalbein als Gastmusiker auf "Sharing" mit. Dieses Album lädt zu einer aufregenden Reise durch Bugges Zimmer und durch die verschiedensten Grooves und Stimmungen ein.