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Als die 25-jährige Bella Michaels in der australischen Kleinstadt Strathdee brutal ermordet wird, ist die Gesellschaft in Schockstarre. Gleichzeitig stürzt sich die Medienmeute auf die erschütterte Gemeinschaft.
Bellas Schwester Chris, eine Kellnerin in einem Pub im Ort, befindet sich mit einem Mal ungewollt im Zentrum der Aufmerksamkeit. Und das im Augenblick ihres größten Leides. Bellas vermeintlich leichtgängiges Verhältnis zu Männern steht bald im Zentrum des Interesses und färbt auf die getötete Schwester ab.
Während Chris versucht, Antworten, Begründungen oder Erklärungen für die unbegreifliche Tat zu finden, wird sie von ihren Freunden, Nachbarn und ihrem Ex-Mann tatkräftig unterstützt. Eine Tatsache, die für noch mehr Tratsch, Gerede und Medieninteresse sorgt. Doch Tag für Tag vergeht, ohne dass die Polizei in ihren Ermittlungen vorankommt, und mit jedem Tag versinkt Chris noch ein Stückchen weiter in Selbstisolation und Paranoia ab.
Ebenfalls an Ort und Stelle ist May, eine nicht ganz sattelfeste Reporterin einer Boulevard-Website. Sie wittert ihre Chance, diesen Fall als Sprungbrett zu einer Karriere als Kriminalreporterin nutzen zu können, und betätigt sich lustvoll unverblümt am Medienrummel, der keine ethischen Barrieren zu kennen scheint, bis sie geleakte Fotos der übel zugerichteten Leiche entdeckt und kurz darauf Chris zu einem Exklusivinterview überreden kann.
Aus diesem Spannungsfeld entwickelt Emily Maguire ein eindringliches Psychogramm einer Kleinstadt im Schockzustand. Ein Einzelfall ist ein psychologischer Thriller über tägliche Gewalt, die Besessenheit der Medien von hübschen, toten Mädchen und über die schwierige Frage, wie man Geister und Erinnerungen, Monster und Männer auseinanderhalten kann.