Ich verstehe ,Paranoid Park' gar nicht so sehr als einen Film über Skater und ihre Kultur. Das Skaten dient eigentlich nur als Kulisse, vor der sich eine persönliche Geschichte abspielt, sagt Gus van Sant über seinen Film. Hauptfigur Alex steckt mitten in der Pubertät, und zu den Problemen mit Pickeln, Eltern und Freundin gesellt sich ein Besuch der Polizei: Auf einem Bahnhof in Portland ist ein Wachmann ums Leben gekommen. War es ein Unfall oder Mord? Verdächtig sind die Jugendlichen, die sich auf der benachbarten Skateranlage aufhielten, und Alex ist einer von ihnen. In verschachtelten Rückblenden erzählt Gus van Sant Alex' Geschichte, skizziert, wie er durch einen tragischen Unfall in eine Sinn- und Lebenskrise stürzt. Das ist virtuos erzählt, die eigentliche Stärke von "Paranoid Park" aber liegt in der liebevollen Betrachtung einer Jugendkultur: Die Kamera folgt den Skatern, wie sie durch Betonröhren flitzen, wie sie durch die Halfpipe schweben, das ganze gekleidet in grobkörnige Bilder. Die beschwörte Authentizität wird verstärkt durch die Darsteller, die allesamt Laien sind. Das Ergebnis ist ein geheimnisvoller Film, der unkonventionell von den Problemen des Erwachsenwerdens berichtet.