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Im November 1811 nahm Heinrich von Kleist sich das Leben. Eine literarisches Spiel zum Kleist-Jahr .
Dieses einzigartige Dokument, Heinrich von Kleists fragmentarische Autobiografie "Geschichte meiner Seele", das bislang als verschollen oder als von Kleist vernichtet galt, wurde dem Herausgeber erst vor wenigen Monaten von privater Hand zugespielt. Es zeigt, dass Kleist noch weitaus länger als bislang gedacht sein autobiografisches Projekt verfolgte, nämlich bis in seine zweite Dresdner Zeit. (1808).
Dieser Text wirft ein neues Licht auf Kleists geistige und persönliche Entwicklung. Ein Licht auch auf die Art, wie er die Besetzung Preußens durch Napoleon wahr nahm, seine Zeit in Königsberg, seine Gefangennahme in Berlin im Januar 1807 und seine Neuorientierung in Dresden im Kreis der Familie Christian Gottfried Körners. Überdies gewähren Kleists autobiografische Aufzeichnungen Einblicke in seinen Schaffensprozeß, die bislang nicht vermutete biografische Bezüge in einigen seiner zwischen 1805 und 1808 geschaffenen Dichtungen erkennen lassen.
Hier erzählt Kleist sein Leben in schonungsloser Offenheit, stilistisch brillant, aber auch experimentierfreudig, immer aber der Wahrheit gegenüber sich selbst verpflichtet.
Die hier erstmals vorgelegte "Geschichte meiner Seele" dürfte unser Kleist-Bild in vielerlei Hinsicht ergänzen und stellenweise erheblich revidieren.