"Einst lebte im Mühlviertel ein junger Bursche, der war so groß gewachsen, dass ihn alle nur den 'Riesenhans' nannten. Als er 17 Jahre alt geworden war, nahm ihn ein Bauer als Knecht auf. Der Bauer glaubte, mit dem Riesenkerl einen guten Fang gemacht zu haben. 'Der hat Kräfte für 10', sagte er zu seiner Frau, 'und ich brauch doch nur den Lohn für einen zu zahlen'. Aber schon beim ersten Frühstück verging dem Bauern das Lachen. Die Bäurin hatte Brotsuppe gekocht. Der Hans schnappte sich gleich die Suppenschüssel, brockte eine Laib Brot hinein und löffelte alles mit dem Schöpflöffel aus. 'Gibt¿s noch mehr, Bäurin?', fragte er. 'Hungrig mag ich nicht an die Arbeit gehen.' Als die Bäurin einen zweiten Brotlaib brachte, verschlang der Hans auch diesen. Der Bäurin wurde schaurig zumute."