Daß er ein musikalisches Genie war, wußte er schon früh - daß er auch schreiben konnte, Briefe zumindest, mitreißende, ernsthafte und scherzhaft-groteske, zeigen die erhaltenen Schriftstücke. Der Band versammelt solche Briefe, Briefe an die Eltern, an die Schwester Nannerl und an das »Bäsle«, seine Augsburger Cousine, mit der ihn eine ausgelassene Freundschaft verband. Jedem Briefpartner begegnet Mozart in einem anderen Ton: respektvoll dem Vater, offen, aber auch ein wenig von oben herab der Schwester, die Zeit ihres Lebens im Schatten des berühmten Bruders stand, beruhigend gegenüber der Mutter, die sich sorgt, wenn der Sohn sich auf Konzertreisen befindet, und derb-komisch, grenzenlos direkt und albern gegenüber der Cousine.