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Ridoy ist 12 Jahre alt. Er lebt mit seinen Eltern und drei Geschwistern im Bezirk Hazaribagh in
Dhaka, Bangladesch. Um seine Familie zu unterstützen, arbeitet er seit zwei Jahren in einer der
vielen Lederfabriken im Bezirk. Es ist eine schwere Arbeit, in einer extrem schmutzigen und verunreinigten Umgebung, die seine Gesundheit gefährdet. Wie die meisten seiner Klassenkameraden geht Ridoy nicht zur Schule. Er hat weder die Zeit noch das Geld für eine Ausbildung. Täglich wäscht und trägt er behandelte Tierhäute, die in die ganze Welt exportiert werden, um daraus Taschen, Kleider und Fußballschuhe herzustellen. Dinge, die er selbst nie besitzen wird.
Eines Tages trifft er einen Vertreter der humanitären Vereinigung Sohay. Der Mann bietet ihm
an, an den Workshops teilzunehmen, die sie für Kinderarbeiter*innen für eine Stunde pro Tag
organisieren. Durch das Erlernen von Buchstaben und Zahlen, durch Schreiben und Mathematik
beginnt Ridoy, von einer anderen Zukunft zu träumen. Wenn er einmal erwachsen ist, will er ein
berühmter Polizist sein, Erfinder einer magischen Pille, die ihn unsichtbar macht und es ihm so
ermöglicht, seine Untersuchungen durchzuführen, ohne gesehen zu werden.