An Liebe stirbt man nicht

Roman
Mediengruppe: Belletristik
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Azoulai, Nathalie
Verfasserangabe: Nathalie Azoulai. Aus dem Franz. von Paul Sourzac
Jahr: 2017
Verlag: Zürich, Secession-Verl. für Literatur
55
Spricht man in Frankreich von der Liebe, so kommt man früher oder später auf Jean Racine, den einflussreichsten Tragödienautor des Landes. Und doch ist Racine mehr als jene geflügelten Worte, zu denen viele seiner Verse geronnen sind. Zwischen all dem klassisch weißen Marmor lauern Schatten.
 
"Eine Trennung ist keine Nichtigkeit", schreibt Racine im Vorwort zu seiner Tragödie Bérénice - und Nathalie Azoulai nimmt ihn beim Wort. Ihre Bérénice, eine Frau des 21. Jahrhunderts, wird verlassen; ihr Liebhaber, kehrt zurück zu seiner Frau und Familie. Und tatsächlich - die Worte Racines werden ihr zum Trost; sie erkennt sich in ihnen wieder; sie bedient sich an seinen Werken wie in einem "Selbstbedienungsladen für Liebeskranke". Doch wie konnte ein Mann des 17. Jahrhunderts so treffend über die Liebe und das Leid und den Schmerz nach deren Ende schreiben - zumal aus der Perspektive der Frauen?
 
Mit ihrer Bérénice taucht Azoulai ein in das Leben Jean Racines, zeigt dessen Aufstieg vom Waisenkind im strengen Kloster Port-Royal zum Günstling Ludwigs XIV., die Zerrissenheit zwischen jansenistischer Askese und dem Prunk am Hofe des Sonnenkönigs. Und immer sind ihm Sprache und Literatur Anker und Kompass: die verbotenen und im Verborgenen gelesenen Texte Vergils und Heliodors als Kind und später dann die Suche nach neuen Ausdrucksformen der Liebe und Leidenschaft als immer erfolgreicher werdender Hofdichter.
Nathalie Azoulai spiegelt ihre Bérénice unserer Zeit in der Lebensgeschichte ihres Schöpfers und dessen éducation sentimentale im Schmerz seiner Figur, Bérénice. Und so wird dieser berückend schöne und filigrane Text zu weit mehr als einer Biographie oder einem historischen Roman: Nathalie Azoulai zeigt die Universalität der Leidenschaft und des Kummers über die Jahrhunderte hinweg und beschreibt so eine Topographie der Sprache der Liebe.
Verfasserangabe: Nathalie Azoulai. Aus dem Franz. von Paul Sourzac
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Azoulai, Nathalie
Jahr: 2017
Verlag: Zürich, Secession-Verl. für Literatur
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik DR
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-906910-16-1
Beschreibung: 1. Aufl., 250 S.
Schlagwörter: Belletristische Darstellung, Frankreich, Frau, Trennung, Racine, Jean, Liebe, Literarische Darstellung, France, Erwachsene Frau, Weib, Weibliche Erwachsene, Frauen, Verlassen, Racine, Jean Baptiste <1639-1699>, Racine, Jean-Baptiste <1639-1699>, Racine, ..., Racine, Johann, Rasinisa, Racine, J., Racine, Jean-Baptiste, Rasin, Zan, Racine, Jean B., Liebesempfindung, Liebesgefühl
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Belletristik

Exemplare

ZweigstelleSignaturStandort 2StatusVorbestellungenMediengruppeFrist
Zweigstelle: Nord - Geidorf Signatur: DR AZO Standort 2: Ausleihe Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Mediengruppe: Belletristik Frist:

Postservice

Nutzen Sie unseren neuen Zustellservice in Ihrer nächstgelegenen Postfiliale.
Es sind nur verfügbare Medien bestellbar!

Bitte einloggen

Der Bestand folgender Zweigstellen ist derzeit vom Service ausgenommen:
Bibliothek digital, Bücherbus, Themenpaket-Service

Folgende Mediengruppen sind vom Postservice ausgenommen:
Bestseller, eAudio, eBook, eMusic, ePaper, eVideo, Filmfriend, Handb. Kjub, Hörfigur, Mehrbändige Werke, Objekt, Spiele, Themenpaket, Unselbst. Literatur, Unterrichtsmaterial, Zubehör