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Timbo, genervter Sozialarbeiter, Turtle, Aussteiger aus der Hochglanz-Business-Scheinwelt, Kneipier Alf und Stoney, selbstständiger Autoschrauber mit dem Hang, immer mal auf dubiose Geschäftspartner einzugehen, bilden den harten Kern einer Stuttgarter Clique, die sich gerne grosskotzig "Black Mustang Squad" nennt und mit unvernünftiger Regelmäßigkeit in ihrer Stammkneipe, dem "Travolter", zusammenkommt. Dort widmen sie sich ihren "Leidenschaften": dem - nicht selten ausufernden - Alkoholkonsum und der Musik und - jeder auf seine ganz eigene Art - der Suche nach dem Sinn des Lebens. "Horse Town Noize", ein durchgeknallter Radiosender, liefert ihnen den Soundtrack dazu.
Doch in diesem Sommer, der später als Jahrhundertsommer in die Geschichte eingehen wird, ist alles anders. Beziehungen drohen zu zerbrechen, vertraute Personen driften in unbekannte Welten ab und mysteriöse Todesfälle erschüttern die scheinbar heile Welt der Protagonisten. Alles Zusammengewachsene gerät zusehends aus den Fugen - so lange, bis keiner mehr wegschauen kann und weitreichende Entscheidungen getroffen werden müssen.
Mit "Black Mustang Squad" ist Dirk Karl ein Roman von hoher atmosphärischer Dichte gelungen. Eine Geschichte über die Sehnsucht nach ewiger Jugend und über deren unaufhaltsames Dahinschwinden, eine Erzählung, wie in einem einzigen Atemzug niedergeschrieben, so intensiv, authentisch und hautnah, dass es manchmal wehtut beim Lesen. Auf jene Art weh, die uns daran erinnert, dass wir leben und nicht nur funktionieren sollten.
Echt genial. Und genial echt.