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Peter Schreiners I CIMBRI dokumentiert das Verschwinden der Volksgruppe
der Zimbern. Diese ethnographische Studie beschreibt das Verfließen der
Dinge und der Zeit. Die Düsternis der Schwarzweißphotographie scheint wie
ein Trauerschleier über einem bereits erloschenen Leben zu liegen.
I CIMBRI entwirft gleichsam ex negativo die Sehnsucht nach einem Leben,
das in Einklang mit der Natur steht, nach einem Dasein, in dem Arbeit keine
entfremdete Tätigkeit darstellt. Diese Dorf-Gemeinschaft, 40 Kilometer
nordöstlich von Verona gelegen, war in den vergangenen Jahrhunderten
eine Volksgruppe, die eine bestimmte politische Funktion erfüllte - im Kriegsfall
mussten die Zimbern die Verteidigung mitübernehmen.
Heute leben die Zimbern in ihrem Kirchdorf Giazza in sozialer
Abgeschiedenheit. Nur sonntags verwandelt sich die Piazza in einen
beliebten Treffpunkt für Touristen, in ein Ausflugsziel für Mountain-Biker.