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Zuvor war sie eine unter vielen. Dann geriet Sexarbeiterin Pamela F. im Jahr 2015 in die Schlagzeilen, als einer ihrer Kunden - der Luststeigerung durch Atemreduktion hervorrufen wollte - während des Spiels verstarb. Mit einem Schlag war für "Herrin Emily" alles anders: Nun ging es nicht mehr darum, sich in der Sex-Szene Wiens und Österreichs zu positionieren, sondern nach Möglichkeit dem Knast zu entgehen. Aufgrund außerordentlich mildernder Umstände und dank eines hervorragenden Anwalts, Dr. Martin Mahrer, fiel das Urteil, gesprochen im September 2016, mehr als annehmbar aus: zwei Jahre bedingte Haft. Pamela F. fiel ein Stein vom Herzen.
Nun, gut ein halbes Jahr nach dem Gerichtsverfahren, das eine Zäsur im Leben der jungen, lebenslustigen Wienerin darstellt, legt die 29-Jährige ihre Biographie vor.
Entstanden ist ein Buch, das den Leidensweg von Pamela F. beschreibt - als Kind missbraucht vom Stief-Großvater, als Jugendliche vom ersten Freund regelmäßig verprügelt und krankenhausreif geschlagen, von der zweiten großen Liebe emotional versklavt, in das Rotlichtmilieu entführt und ausgebeutet worden. Auf eigenen Füßen, schafft Pamela F. nur mehr für sich selbst an und kommt mit den verschiedensten Fetischen im Sado-Masochismus in Berührung.
Doch das Werk ist auch die Erzählung einer Frau, die sich mit Körper und Köpfchen durch das Leben kämpft und ein großes Ziel vor Augen hat: den Mann ihrer Träume zu finden, zu heiraten, mit ihm eine glückliche Familie zu gründen und all dies zu erleben, was ihr in ihrer Kindheit und Jugend verwehrt geblieben ist.