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Leicht ist es nicht, über "Bitte nicht schießen" vorweg etwas Verbindliches zu sagen. Denn das Programm von Joesi Prokopetz ist voller Überraschungen, die, bespricht man sie im Vorhinein, dann keine solchen mehr sein würden.
Und selbst wenn man verriete, warum Prokopetz die fixe Idee hat, dass ein russischer Auftragskiller im Publikum sitzt, würde das nur einen weiteren Wust von Fragen aufwerfen, die beantwortet werden müssten. Die aber, würden sie tatsächlich im Vorfeld beantwortet werden, nur zeigen würden, dass sie hätten gar nicht gestellt werden dürfen.
Die einzige Frage, die man stellen darf ist die:
"Wenn das Ganze so vertrackt und geheimnisvoll ist, kann man denn da noch lachen?"
Darauf kann man ganz klar antworten: "Ja! Und nein. Im Grunde aber: Ja!"
Es ist eine kabarettistische Achterbahn auf die Prokopetz die Phantasie wortgewaltig und mit schierer Spielfreude auf die Reise schickt, bei der man vor steilen Höhenflügen, tiefen Abstürzen, halsbrecherischen Loopings und Haarnadelkurven schon glaubt, niemals anzukommen, es dann aber doch tut.
Und erst ganz am Schluss merkt, dass man nur zurück an den Start gegangen ist.
Und: "Wer, bitte, ist Tolstoi?