Ramona Quimby hat es nicht leicht mit ihrer wirklich netten Familie. Zwar sind Mama, Papa und die große Schwester Bisus tatsächlich ausgesprochen angenehme Zeitgenossen, aber auch ganz schön anspruchsvoll. Ramona findet es gut, dass ihr Papa auch noch auf die Schule geht, er will endlich eine Arbeit, die ihm Spaß macht -- und das sieht sie auch ein. Trotzdem leidet sie: Sie leidet, wenn sie Zunge essen soll, nur weil es die im Sonderangebot gab. Und sie leidet noch viel mehr, wenn sie nett sein muss zu Willa Jean, einem kleinen Biest, bei deren Familie sie die Nachmittage verbringen muss. Ramonas Leben ist nicht leicht -- findet sie -- und manchmal wünscht sie sich eine andere Familie, aber nur ganz selten. Das passiert nur an den Tagen, an denen sie es wirklich doof findet, Rücksicht zu nehmen und keine Lust auf Verantwortung hat. Doch das sind dann auch die Tage, an denen Mama sie an sich drückt oder Papa ein Lied für sie erfindet, und schon ist es nicht mehr ganz so schlimm, Verantwortung zu haben.

 

Es ist eine anstrengende und doch eine heile Welt, in der Ramona und ihre Schwester aufwachsen, denn eins wissen sie: Sie werden geliebt. Auch wenn ihre Eltern oft wenig Zeit haben, wenn es darauf ankommt, sind sie da zum Trösten, Aufmuntern und Kuscheln. Und dann gibt es da noch die Schule -- auch nicht eben einfach! Wenn man in die dritte Klasse geht und so wie Ramona gleich am ersten Tag Ärger hat mit einem der Jungs, wenn man sich vor allen Leuten ein rohes Ei in die Haare schmiert und wenn einen die Lehrerin nervig findet -- ganz schön peinlich alles.