Er ist ein Idol der Ökologen, ein Botschafter des Friedens, der Schutzpatron Italiens - und lebte vor 800 Jahren. Schon zu Lebzeiten galt er als Revolutionär, als Extremist, völlig unangepasst, der Obrigkeit ein Dorn im Auge. Franz von Assisi verschaffte dem kleinen, eher unbedeutenden Städtchen Assisi nachhaltigen Weltruhm. Wegen seiner Person kamen die bedeutendsten Künstler des Mittelalters nach Assisi, um seine Grabeskirche zu schmücken. Er inspirierte die Maler zu völlig neuen Darstellungsweisen, selbst das Weihnachtsfest wurde erst durch ihn ein Fest der Gefühle. Nur durch seine zündenden Ideen, ohne Besitz oder Einfluss, erschütterte er die behäbige und machtvolle Kirche. Die kraftvollen Impulse haben über die Jahrhunderte hinweg nichts von ihrer Aktualität verloren. Und sie haben die umbrische Stadt Assisi zu einem geistigen Zentrum werden lassen, zu einem Pilgerzentrum, das jährlich Millionen von Menschen aufsuchen.