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Die Kultband "The Doors" rund um den 1972 verstorbenen "Rockpoeten" Jim Morrison mit einem Album aus dem Jahre 1967 (remastered 1988). Grandios - viel mehr muss man dazu nicht sagen.
Die Doors sind keine niedliche Flowerpower-Band. Ihr Sound ist hart, energisch, fordernd, sexy und düster. Sie bedienen sich bei Blues, Rock, Chanson, Europäischem Kunstlied und Beatnik-Poesie. So wie die Literaten der Beat-Generation ihre Texte mit Jazz fusionierten, vereinigen die Doors die Psychedelic Poetry von Jim Morrison mit hartem Rock. "Break On Through", der Opener des Albums, formuliert Morrisons künstlerisches Credo und die tiefere Bedeutung des Bandnamens: Durchbruch zu neuen, verborgenen Bewußtseinsebenen.
Die Doors covern mit dem "Alabama Song" sogar Brecht und Weill, sie dringen mit "End Of The Night" in Sphären, die noch keine Band erkundet hat. Das Album wird beendet von dem episch-epochalen "The End": Elf Minuten voller meditativ-erotischer Spannung lassen den Tod als größtes Abenteuer des Lebens erscheinen. Elf Minuten, in denen die Ewigkeit hörbar wird. Elf Minuten, in denen Morrison seinen eigenen ödipalen Komplex aufarbeitet: "Father, I want to kill you. Mother, I want to..." -- das "...fuck you, baby, all night long!", das Morrison bei den Aufnahmen schreit, muß Produzent Paul Rothchild auf Weisung der Plattenfirma herausschneiden.
Dennoch: Diese elf Minuten reichen aus, um Jim Morrison als jenen vorzustellen, der den Blumenkindern die Gänseblümchen vom Kopf reißt, um sie auf dem Friedhof der amerikanischen Gesellschaft zu zertrampeln. Die Doors sind die Antithese des Establishments.