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Der Begriff "Radioaktivität" lässt aufschrecken, man denkt an etwas nicht Greifbares, schleichende Gefahren, Reaktorkatastrophen, schmutzige Bomben, an nukleare Verstrahlung und Verwüstung. Zwar haben Windscale/Sellafield, Tschernobyl und andere, weitgehend geheim gehaltene Unfälle mit kerntechnischem Material tatsächlich ganze Landstriche unbewohnbar gemacht, Menschen verstrahlt und manchen einen vorzeitigen Tod gebracht, aber für die weitaus meisten Menschen in der Welt blieben die Auswirkungen bisher unbedeutend. Fukushima hat uns erneut aufgerüttelt. Nach dem Erdbeben und dem nachfolgenden Tsunami nordöstlich von Tokio trat eine weitere Katastrophe ins Blickfeld: die an einem Kernkraftwerk mit mehreren Reaktoren entstandenen Schäden, die Evakuierung von zigtausend Einwohnern einer allmählich ausgeweiteten Region, die Befürchtungen für die Wasserversorgung Tokios, Radioaktivität im Meer ... Was bedeutet das für die japanische Bevölkerung, was für uns, die wir so fern von Japan leben?
Wer weiß schon, dass die natürliche Radioaktivität uns Menschen seit jeher begleitet, dass unsere Körperzellen seit jeher darauf eingestellt sind, Schäden durch radioaktive Strahlung oder andere Ursachen, sofern sie nicht zu häufig auftreten, zu reparieren? Aber wo liegen die Grenzen dessen, was wir gefahrlos verkraften? Elmar Träbert stellt die physikalischen Zusammenhänge ohne Formeln dar, erläutert Strahlenarten, Strahlungsmessung, Strahlungsquellen (in Medizin, Kraftwerken und Waffentechnik) und den Umgang damit in allgemein verständlicher Weise. Er beschreibt Kernkraftwerke und deren Sicherheitsprobleme, Strahlentherapie, Uranmunition und Uranbergbau. Wer diese Zusammenhänge kennt, kann mit seinen eigenen Ängsten besser umgehen und einige davon vielleicht auch abbauen. Er kann auch durchschauen, was die verschiedenen Interessengruppen im Zusammenhang mit radioaktivem Material behaupten - und sich seine eigene Meinung bilden.