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»Kinderwhore« ist der Kleidungsstil der Grunge-Musikerin Courtney Love, und Charlottes Mutter liebt Courtney Love, weshalb sie sich ebenfalls so anzieht. Doch von der Protesthaltung, die eigentlich dahintersteht, weiß sie nichts. Charlottes Mutter lässt ihre Tochter oft allein, und wenn sie mal da ist, schläft sie die meiste Zeit, betäubt von starken Medikamenten. Wenn sie nicht schläft, schenkt sie ihrer Tochter neue Väter.
Als Charlotte in der Pubertät ist, bekommt sie einen Vater, der die Nächte lieber bei ihr als bei ihrer Mutter verbringt. Was dabei geschieht, kann sie unmöglich begreifen. Sie beginnt, die Pillen ihrer Mutter zu schlucken und ist glücklich, als sie entdeckt, dass es Wege gibt, die eigenen Gefühle auszuschalten. So schafft sie eine Trennung zwischen Körper und Geist, die es ihr erlaubt, unterschiedliche sexuelle Rollen zu spielen. Sie glaubt, die Kontrolle zu haben, über sich und andere, doch das erweist sich als bitterer Trugschluss. Kann man mit derart destruktiven Mustern seine Jugend unbeschadet überstehen?
Ein bewegender Roman, der mitreißend und voll schwarzem Humor vom Erwachsenwerden erzählt, und davon, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Wild. Poetisch. Aufwühlend.