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Teil 1: Vermächtnis der Eiszeit
Teil 2: Gipfelsieg des Lebens
Teil 3: Rückkehr der großen Jäger
Dem ersten Teil gelingt Erstaunliches. Zunächst einmal wird in einer etwa 20-minütigen Einleitung erklärt, wie die Alpen entstanden sind und ein Überblick über die Tierwelt (die Entstehungsgeschichte ist nicht uninteressant, denn sie erklärt, warum einige Tiere hier leben, die eigentlich gar nicht hier leben dürften, etwa die der Gams, deren Vorfahren, man höre und staune, aus dem Himalaja stammen) geboten. Der Steinadler ist in diesem Fall lediglich jenes Tier, dass am weitesten verbreitet ist und stellvertretend für die gesamte Tierwelt herhalten muss. Im Mittelpunkt des ersten Teils aber stehen andere Alpenbewohner.
Teil 2 seiner Dokumentation widmet sich fast ausschließlich dem Winter in den Alpen und dem ewigen Kampf ums Überleben. So ist der Fuchs, wie man als Zuschauer erfährt, nur sehr bedingt an die Lebensbedingungen angepasst. Er ist zu dünn, er besitzt ganz einfach nicht die Fähigkeit, für schlechte Zeiten vorzusorgen. Im Gegensatz zum Murmeltier: Der kleine, dicke Nager kann dem Winter ebenso gelassen entgegen sehen wie die Schneemaus, die ein Tunnelsystem unter der Eisdecke errichtet und -- während oberirdisch nichts mehr wächst oder gedeiht -- sich hier den kleinen Bauch Tag für Tag mit Gras voll schlagen kann.
Der dritte Teil von Im Reich des Steinadlers beschäftigt sich mit dem schlimmsten, übelsten, brutalsten und rücksichtslosesten Räuber, der sich jemals in den Alpen niedergelassen haben: dem Menschen. Schlambergers hervorragende Dokumentation über die Alpen als die große Naturlandschaft Europas, beginnt mit einem Rückblick auf das Siedlungsverhalten der Menschen, die über die Alpen nach Europa wanderten und seinerzeit auf einen nicht weniger begabten Räuber trafen: den Wolf.