Für seine Zeitgenossen war Amedeo Modigliani der Inbegriff eines Pariser Bohémiens. Der umstrittene Liebling der Klatschpresse war auch Vorbild für so manche Roman-, Theater- oder Filmfigur. Den Ruhm als Künstler verdankt der skandalumwitterte Modigliani vor allem seinen gefeierten Bildern mandeläugiger Frauen mit langen Hälsen und schlanken Körpern. Die Wurzeln dieses Stils sind in der klassischen Antike und altafrikanischen Vorbildern zu finden. Doch auch die Porträts intellektueller Größen seiner Ära, seiner Freunde Pablo Picasso, Jean Cocteau oder Diego Rivera, haben etwas Unverwechselbares. Doris Krystof lässt in ihrer Studie das Milieu lebendig werden, dessen Held Modigliani war und die mit so viel Sensibilität geschaffenen Gemälde und Skulpturen des Künstlers zur Geltung kommen.