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Asle, ein Maler, lebt seit dem Tod seiner Frau allein in einem kleinen Ort bei Bergen. Er will nicht mehr malen, was er sieht, sondern will bis zu einem Punkt vordringen, der hinter dem Gegenständlichen liegt. In seinem gerade vollendeten Ölgemälde etwa, auf dem sich zwei breite Pinselstriche kreuzen, bringt er ein besonderes Licht zum Vorschein, ein beinahe göttliches Leuchten.
Seine einzigen Freunde sind sein alter Nachbar, ein Junggeselle und Fischer, sowie sein Galerist, der in der Stadt lebt. Dort lebt auch ein anderer Asle, der ebenfalls Maler, aber dem Alkohol verfallen und sehr einsam ist - zwei Versionen eines Menschen, zwei Versionen eines Lebens. Dass sie einander in der Weihnachtszeit begegnen, ist das Herzstück des Romans.
Auf eindringliche, geradezu betörende Weise erzählt Jon Fosse vor dem Hintergrund der norwegischen Landschaft, dem Meer, den Fjorden, von den existentiellen Fragen des Lebens, von Liebe und Einsamkeit, Leben und Tod, von Licht und Schatten, Glaube und Hoffnungslosigkeit. "Langsame Prosa" nennt er dieses melodiöse Buch - als wäre seine wunderbar kreisende, tastende Prosa bisher hastig gewesen.