Renate Hofer, die 1973 das Licht der Welt in der Südsteiermark erblickte, wohnt seit 2002 in Graz. Gewalterfahrungen, beginnend mit ihrer autoritären Kindheit bis hin zu einem Femizidversuch in der Beziehung, haben sich wie ein roter Faden durch ihr Leben gezogen.
In ihrem Beruf als Sozialpädagogin hat sie sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Gewalt gegen Frauen* auseinandergesetzt. Dies ist für sie von großer Bedeutung, da täglich unzählige Frauen physischen und psychischen Übergriffen ausgesetzt sind und für viele Frauen* ein Entkommen aus der Gewaltspirale unmöglich scheint.
Ausgehend von ihren persönlichen Erfahrungen vertiefte sie ihr Wissen im Rahmen von Konflikttrainings und führte ehrenamtlich zahlreiche „Peer-to-Peer“-Gespräche durch und hörte im Vertrauen von sehr vielen Frauen, welche schrecklichen Gewalttaten sie erlebt hatten. Aus diesen Begegnungen schöpfte sie die Motivation, das Schweigen zu brechen, und beschloss, aufzustehen und über die erlebte und überlebte Gewalt zu sprechen und darüber, wie sie danach die Tür zu sich selbst öffnete.
Sie möchte auch andere Frauen* motivieren, ihre Stimmen zu erheben, um noch viel mehr Geschichten von Überlebenden zu erzählen, die oft im Schatten der Gesellschaft bleiben, denn genau diese Stimmen verdienen es, gehört zu werden.
Der richtige Weg ist nicht immer der leichteste, aber der ehrlichste.