Sheila Jordan legt ihre beste Platte seit "Old Time Feeling" (1982) vor. "Little Song" hat die Größe eines Alterswerks, ohne im Entferntesten nach Rente zu klingen. Natürlich finden wir auch hier zuweilen die stilistischen Eigenheiten Jordans, die kleinen Melismen, die koketten Scherze, das obligate Charlie-Parker-Stück, die auf schlechteren Werken zu Stereotypen zu werden drohen, doch Jordans Dialog mit ihren musikalischen Partnern (besonders Steve Kuhn und Gast Tom Harrell) ist außergewöhnlich inspiriert und macht diese Musik zu einer uneingeschränkten Freude.