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Der Reisekamerad:
Der arme Johannes war tief betrübt, denn sein Vater war sehr krank und konnte nicht genesen. Außer den beiden war durchaus niemand in dem kleinen Zimmer: Die Lampe auf dem Tische war dem Erlöschen nahe und es war ganz spät abends. "Du warst ein guter Sohn, Johannes! ", sagte der kranke Vater. "Der liebe Gott wird dir schon in der Welt forthelfen!" Und er sah ihn mit ernsten, milden Augen an, holte ganz tief Atem und starb; es war gerade, als ob er schliefe. Aber Johannes weinte; nun hatte er gar niemanden in der ganzen Welt, weder Vater noch Mutter, weder Schwester noch Bruder. Der arme Johannes! Er lag vor dem Bette aus seinen Knien, küsste des toten Vaters Hand und weinte sehr viele bittere Tränen; aber zuletzt schlossen sich seine Augen und er schlief ein, mit dem Kopfe auf der harten Bettpfosten liegend. Da träumte er einen sonderbaren Traum: Er sah, wie Sonne und Mond sich vor ihm neigten; und er erblickte seinen Vater wieder frisch und gesund und hörte ihn lachen, wie er immer lachte, wenn er recht froh war. Ein schönes Mädchen, mit einer goldene Krone auf ihrem langen glänzenden Haar, reichte ihm die Hand; und sein Vater sagte: "Siehst du, was für eine Braut du erhalten hast? Sie ist die schönste in der ganzen Welt." Da erwachte er und alle Herrlichkeit war vorbei; sein Vater lag tot und kalt im Bette; es war gar niemand bei ihnen. Der arme Johannes! Wie es weiter geht, ob der arme Johannes sein Glück wieder findet? Schaut selbst...
Die Prinzessin auf der Erbse:
Es war einmal ein Prinz, der wollte eine Prinzessin heiraten. Aber das sollte eine wirkliche Prinzessin sein. Da reiste er in der ganzen Welt herum, um eine solche zu finden, aber überall fehlte etwas. Prinzessinnen gab es genug, aber ob es wirkliche Prinzessinnen waren, konnte er nie herausfinden. Immer war da etwas, was nicht ganz in Ordnung war. Da kam er wieder nach Hause und war ganz traurig, denn er wollte doch gern eine wirkliche Prinzessin haben. Eines Abends zog ein furchtbares Wetter auf; es blitzte und donnerte, der Regen stürzte herab, und es war ganz entsetzlich. Da klopfte es an das Stadttor, und der alte König ging hin, um aufzumachen. Es war eine Prinzessin, die draußen vor dem Tor stand. Aber wie sah sie vom Regen und dem bösen Wetter aus! Das Wasser lief ihr von den Haaren und Kleidern herab, lief in die Schnäbel der Schuhe hinein und zum Absatz wieder hinaus. Sie sagte, dass sie eine wirkliche Prinzessin wäre. Ob dies die richtige Prinzessin für den Prinzen ist und was die Geschichte mit einer Erbse zu tun hat...?