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Doris Knecht wagt, nun schon im siebten Jahr, einen mitleidlosen, aber relativ unterhaltsamen Selbstversuch in Sachen Mutterschaft. Und erfährt in 100 neuen Geschichten 1000 neue Demütigungen beim Bestreben, ein würdevolles Leben zwischen Pop und Popoputzen zu führen: zwischen urcool und megaspießig, zwischen super Erwerbsarbeit und Supermuttermeritenerwerb. Wieder mit dabei: die Mimis natürlich, der Lange, die Horwaths, Sedlacek und ein paar ziemlich unpopuläre Ansichten übers Kindergroßkriegen.
¿Bis drei Uhr früh lege ich Platten auf und trinke Bier, gegen vier
kann ich endlich einschlafen, um acht schickt mir der Lange die Kinder ins Zimmer, um neun fahren wir aufs Land. Die ganze Fahrt hindurch stellen die Kinder hinter mir ohne Unterlass Fragen aus dem Wie-langewie-weit-Komplex. Mämäääää? Ja, Kinder. Müssen wir noch tausendKilometer fahren? Nein, Kinder. Nur zweihundertzweiundzwanzig Kilometer? Oder sieben Miniarden? Mämäää, wie weit ist es noch? Etwa 80 Kilometer, Kinder. Ist das weit, 80 Kilometer?, wie lange dauert das?, 1000 Stunden?, oder zweihundertzweiundzwanzig? Oder sieben Miniarden?, immer mit diesen glockenhellen Stimmen in sicherer Schmerzfrequenz. Der Lange konzentriert sich stur auf den Verkehr und spielt dazu in tüchtiger Lautstärke das ganze neue Fehlfarben-Album,
zwölf Lieder lang quäkt mir Peter Hein das Gehirn schlammig, hinten die Kinder, vorne Hein, und als wir nach eineinhalb Stunden endlich ankommen, macht der Lange mit den Kindern gleich einen Spaziergang zum Bach hinunter und rettet so sein Leben.¿