Wien im Frühjahr 2008 ¿ in der ältesten Kirche Wiens ereignet sich ein mysteriöser Mord. Unter der Empore mit den fünf geheimnisvollen Buchstaben A.E.I.O.U. und der Jahreszahl 1439 findet der Pfarrer einen Toten, der mit einem Kopfschuss hingerichtet wurde. Das Besondere: die noch brennenden Kerzen wurden in Form von zwei Buchstaben - L und I ¿ arrangiert. Das Verbrechen ruft nicht nur die Polizei, sondern auch den Reporter Paul Wagner auf den Plan. An ihm wird es liegen, den seit drei Jahren in freiwilliger Isolation lebenden Mittelalter-Forscher Georg Simon Sina zu überzeugen, in die Welt zurückzukehren, um gemeinsam mit ihm die Jagd nach dem größten Geheimnis der Menschheit zu beginnen, der verborgenen Bedeutung der fünf Vokale, die das ungleiche Paar quer durch Europa und an die Grenzen ihrer Möglichkeiten führen wird. Mit einem Schlag sind sie die meistgejagten Männer zwischen Lissabon und Beijing. Was zunächst wie eine Abrechnung unter rivalisierenden Verbrecherorganisationen aussieht, entpuppt sich als der erste Hinweis in einer Kette von unglaublichen und atemberaubenden, vor Hunderten von Jahren erschaffenen Markierungen und Rätseln, denen Wagner und Sina bis zum bitteren Ende folgen. Vom antiken China bis zum heiligen römischen Reich führt die Spur des geheimen Wissens, das Friedrich III im 15.Jahrhundert endgültig den Augen der Öffentlichkeit und seines Sohnes Maximilian entzog. Der Rat der Zehn in einem 1206 gegründeten Orden übernahm damals den Schutz des unfassbaren Geheimnisses ¿ und agierte 500 Jahre lang bis heute mit gnadenloser Härte, wenn jemand dem Geheimnis zu nahe kam. Die gefährliche Effizienz dieser Bruderschaft , wenn es darum geht, das Geheimnis zu schützen, illustrieren sechs historische Einschübe. Sie berichten vom unnatürlichen Toden, mehr oder weniger spektakulären Ableben jener Persönlichkeiten, die der Lösung des Rätsels bei ihren okkulten und obskuren Bemühungen zu nahe gekommen waren: Faust, Tycho Brahe, der Graf von Saint Germain, Cagliostro, Rasputin und SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich. So spannt sich ein erzählerischer Bogen vom frühen sechzehnten bis ins zwanzigste Jahrhundert, ein Weg durch die Geschichte, der mit Blut geschrieben wurde.