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Gedichte, auch die düstersten, sind Zeugnisse der Liebe zu den Dingen. Sie verwandeln Bewunderung und Zuneigung, Angst und Neugier, die ganze Energie, mit der wir uns der Welt nähern, ins Wort und das Schönste an der Welt ist, dass es da den Anderen, die Andere gibt. Was sich keineswegs von selbst versteht, im Gegenteil, dieser Andere ist eine nie nachlassende Herausforderung, eine Zumutung, ein Wunder, ein Schock.
Und dieser Schock bebt in den neuen Gedichten Alfred Kolleritschs nach. Es sind die ersten Gedichte nach einer mehrjährigen Pause, ein Neuanfang, meist knapp und manchmal beinahe fragmentarisch. Die Spannung zwischen Denken und Empfinden aber ist so drängend wie je, eine Kongruenz von beidem nur in der Poesie möglich: »Worte gehen an den Gedanken vorbei, / sie wollen fort / zu den Gedichten.«
Unerwartet einfach, aber immer auch scharf und unversöhnt sind diese Gedichte, und die unvergleichliche Stimme, die uns aus ihnen entgegenklingt, ist so überraschend und frisch wie vor 40 Jahren, als Alfred Kolleritschs erster Gedichtband erschien.