Beschreibung ein-/ausblenden
Es war der größte Literaturskandal des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Als Oskar Panizzas antikatholische Satire »Das Liebeskonzil« 1894 in einem Schweizer Kleinverlag erschien, war zunächst nicht abzusehen, dass das Werk jahrzehntelang die Gerichte beschäftigen würde. Trotz prominenter Fürsprecher wie Theodor Fontane oder Kurt Tucholsky wurde das Buch beschlagnahmt, verboten, der Autor verurteilt, entmündigt und psychiatriert.
Die Darstellung des Vatikans als Ort des Lasters, Gottvater als klappriger Tattergreis, der schließlich den Teufel beauftragt, den Menschen die Syphilis zu schicken, um sie für ihre Fleischeslust zu bestrafen - das alles war und ist zu viel für so manches sittliche Gemüt.
Der Schauspieler Wolfram Berger hat nun eine ebenso amüsante wie bissige Hörspiel-Version des Liebeskonzils erarbeitet. Begleitet von den Klängen des Geigenvirtuosen Toni Burger spricht er sämtliche Rollen, gibt den Teufel, den Papst und auch den lieben Gott und turnt akrobatisch und sprachgewandt durch Himmel und Hölle. 2. Platz des Ö1-Hörspielpreises 2014.
Wolfram Berger, geboren in Graz, Schauspieler, Regisseur, Kabarettist, Sänger, Lautmaler, Kleinkünstler; bekannt durch Theater, Film, Radio und Fernsehen. Berger ist »das vitalste und bunteste Chamäleon der heimischen Theaterszene« (Kleine Zeitung, Graz). Unter anderem erschienen von ihm als Hörbuch Joseph Roth, Beichte eines Mörders und Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Salzburger Stier und zwei Mal Hörspiel des Jahres mit Wolf-Haas-Krimis. Mehr auf der Homepage von [b][inturl=http://www.bergerwolfram.at]Wolfram Berger[/url][/b]
Toni Burger ist ein virtuoser Musiker, der in vielen Bereichen der Musik zuhause ist und mit international renommierten Kollegen auftritt. Mit Konstantin Wecker, Peter Ratzenbeck, Georg Danzer und dem Ostbahnkurti hat er gespielt, mit dem Akkordeonisten Otto Lechner tritt er immer wieder im Duo auf. Außerdem ist er ein gefragter Theater- und Hörspielkomponist. Und er hat noch eine interessante Seite: Seit 18 Jahren hütet er im Sommer eine große Rinderherde im Dachsteingebiet.