Ein sechsjähriges Mädchen aus der BRD bittet 1977 seinen Vater, ihm einen gelben Luftballon zu kaufen. Am Band befestigen sie eine Karte mit der Adresse. Nach wenigen Tagen bekommt das Mädchen Post von einem gleichaltrigen Mädchen aus der DDR. Es beginnt eine Brieffreundschaft, die unschuldiger nicht sein könnte. Das ändert sich, als die beiden in die Pubertät kommen und ihrer Umgebung unbequeme Fragen zu stellen beginnen. Stefanie Wally schildert ihre eigene wahre Geschichte dieser tiefen und ungewöhnlichen Freundschaft. Dabei erzählt sie in einer mitreißenden Frische, was die Generation der in den 1970er-Jahren Geborenen umtrieb und beschäftigte. Erst nach 11 Jahren der Brieffreundschaft wird der größte Wunsch der Mädchen war und sie treffen sich 1988 in Berlin. Beim schmerzhaften Abschied voneinander versprechen sie sich fest, sich schnellstmöglich wiederzusehen. Mit dem Fall der Mauer werden die kühnsten Hoffnungen übertroffen, aber nicht nur das, die nunmehr jungen Frauen müssen erfahren, wie auch sie Teil des Bespitzelungsapparats gewesen waren. Eine ebenso flott geschriebene wie nachdenklich machende Geschichte zweier Freundinnen in einem geteilten Deutschland.