Leopold Rosenmayr lernte Latein und Griechisch in einem Wiener Gymnasium, wodurch er schon früh von den Weisheitsgedanken der ¿alten Griechen¿ fasziniert wurde. Später ließ er sich bei seinen soziologischen Forschungsreisen in mehreren Kontinenten durch verschiedene Ausprägungen von Weisheit inspirieren. In steinzeitlichen Höhlen entdeckte er sie ebenso wie in den Hütten traditioneller Stammesgesellschaften Westafrikas, oder bei Meditationen in einem japanischen Zen-Kloster. Der Autor erzählt von der Kraft der ¿Herzenshöhle¿ bei der Weisheitsfindung im Buddhismus, den faszinierenden Erkenntnissen in den großen jüdischen Schöpfungsberichten sowie von der spirituellen Kraft des Sufismus. Leopold Rosenmayr lässt aber auch gleich zu Beginn erkennen: Weisheit entspringt nicht der reinen Nachdenklichkeit, oder dem fortgeschrittenen Alter. Im Gegenteil: Weisheit ist für ihn der kühne Versuch, sich täglich neu zu orten in einer schnelllebigen Zeit.